Das Derby zwischen dem BHC Königsbrunn und dem VfL Günzburg am Samstag, den 12.12.2015, wird zu einem tollen Handballfest mit einem lange, sehr offen gestaltetem Spielverlauf!
Gut, das Trainer Robby Meyer (VFL Günzburg) seinen Schützlingen für das samstägige Auswahltraining in Augsburg ein Verbot auferlegte … Wer weiß wie sonst diese Partie am Samstagnachmittag in der Willi-Oppenländer-Halle ausgegangen wäre!
40 Minuten lang boten die jungen „Männer“ um Trainer Mario Malovetz den Günzburgern Paroli, bis Ihnen schlussendlich in den letzten Minuten die Beine versagten. In einem sehr hochklassigen Bayernligaspiel, in welchem auf beiden Seiten besonders die Torhüter das Spielgeschehen bestimmten, gewann am Ende Günzburg mit 27:32 Toren. Doch von Anfang an:
Vor dem eigentlichen Spielbeginn – der enge Terminkalender der Spieler lies keine andere Wahl zu – trafen sich beide Mannschaften zum geselligen Mittagessen in der Halle. Danach ging es zum Aufwärmen und wegen einer Verzögerung begann das Spiel 10 min später.
Es entwickelte sich sofort ein spannendes und packendes Derby mit vielen Torchancen auf beiden Seiten. Doch sowohl Fabio auf Günzburger Seite, als auch Marc im Tor der Schwarz/Weisen waren an diesem Tag glänzend aufgelegt und parierten Torwurf um Torwurf! Günzburg warf dann das erste Tor des Spiels, sofort glich Königsbrunn – im direkten Gegenzug – zum 1:1 aus. Die Cobras aus Königsbrunn legten aber besser nach und gingen mit 4:2 in Führung! Die Halle feierte diesen überraschenden Spielverlauf, die „Roten“ konnten aber kurze Zeit später zum 4:4 ausgleichen. Spannung pur, was auch den Fans anzumerken war! Wieder legten die Jungs von Mario Malovetz vor, Günzburg konnte gleichziehen! >> 6:6, 7:7, 8:8 Leider vergaben die Cobras in dieser Phase 3 wichtige 7 Meter, ein Umstand der sich später noch bitter rächen sollte …
Beim Stand von 7:7 hatte Moritz (ebenfalls BHC-Torwart) seinen großen Auftritt! Er wurde zum ersten 7-Meter für Günzburg eingewechselt und hielt den Wurf glänzend. Der Jubel in der Halle war ohrenbetäubend. Das Spiel blieb weiter offen und zeigte auf beiden Seiten herrliche Ballstafetten. Am Ende der ersten Halbzeit gingen die Gäste – erstmalig in diesem Spiel – mit 2 Toren zum Pausenstand von 11:13 in Führung. Durchschnaufen für Spieler und Fans!
Man muss dabei wissen, dass das Hinspiel in Günzburg mit 19 Toren Differenz verloren wurde. Trainer Robbs Meyer ging sehr nachdenklich zum Pausentee.
Beide Teams kamen frisch erholt und mit ungebrochenem Siegeswillen aus der Kabine. Königsbrunn weil Sie Ihre Chance witterten; Günzburg, weil Sie nicht glauben wollten, was da in der ersten 25 Minuten geschehen war. Es wurde weiterhin um jeden Ball gekämpft, aber immer mit fairen Mitteln, was hauptsächlich den beiden sehr gut pfeifenden Schiedsrichtern Krabler/Müller zu verdanken war.
Sofort begannen die Cobras mit der Aufholjagd und bissen sich im Gegner fest. Günzburg befreite sich aber immer wieder aus dem Würgegriff und bestand auf die 2 Tore Abstand. So ging es bis zum 15:17. Zwei Zeitstrafen, kurz aufeinanderfolgend gegen Günzburg, eröffneten neue Chancen die nun besser genutzt wurden. Das Resultat daraus war ein 17:17 unentschieden nach ca. 10 Minuten im zweiten Durchgang. Und es wurde wieder sehr eng. Führung Königsbrunn, Ausgleich Günzburg! Ein ewiges knappes Hin und Her bescherte den Fans einen spannenden Krimi, wie er besser nicht sein konnte. Bis zum 22:21 schien es gar als könnten die Königsbrunner Cobras heute eine Sensation landen!
Aber es kam leider anders. Die Beine wurden schwer, unnötige technische Fehler schlichen sich ein und Günzburg nutze diese gnadenlos aus! Trainer Malovetz versuchte seine Jungs noch mal mit einer Auszeit auf die Siegerstraße zurückzubringen, aber man konnte schon die Spuren dieses heißen Kampfes erkennen. Die angeordnete Manndeckung brachte noch eine kosmetische Ergebniskorrektur, aber der Sieg war Günzburg an diesem Tag nicht mehr zu nehmen.
In einem herrlichen Handballspiel behielt der VFL Günzburg zuletzt das glücklichere Ende für sich! Der BHC-Trainer bescheinigte seiner Mannschaft aber einen Quantensprung in der spielerischen Entwicklung und lobte die geschlossene Mannschaftsleistung.
Am Schluss bleibt ein Frage offen: Wer weiß was passiert wäre, wenn … ? 😉
Es spielten:
Marc und Moritz im Tor. Aron, Jonas, Marco, Simon auf Außen. Domi, Lennard, Luis, Domi und Tim im Rückraum. Sowie Daniel und Quirin am Kreis