Die mC1-Jugend des BHC Königsbrunn setzte in eigener Halle wieder mal ein Ausrufezeichen, auch wenn man sich schlussendlich gegen den Tabellendritten der Bayernliga mit 26:34 geschlagen geben musste. Für Trainer Malovetz zählen aber diese Saison andere Dinge, als das bloße Ergebnis und der Tabellenplatz …
Sichtlich zufrieden schüttelte der Trainer der Cobras dem Coach aus Erlangen die Hand. Wohlwissend, dass dieser 50 aufregende Minuten hinter sich hatte, die er so sicherlich nicht erwartet hätte. Obwohl man auf Marc und auf Tim verzichten musste – beide sind verletzt – wartete die Truppe von Königsbrunn mit einem tollen Spiel auf und begeisterte das anwesende Publikum. Immer wieder bekam die Truppe Szenenapplaus für schön geführte Ballstafetten und herrlich herausgespielte Tore!
Gleich zu Beginn waren es erst mal die Torhüter, welche die ersten Wurfversuche auf beiden Seiten eliminierten. Moritz, der seit diesem Wochenende den Kasten alleine hüten muss, hatte sich wohl einiges vorgenommen. Und so entschärfte er gleich mal die ersten drei Versuche und die Schwarz/Weißen konnten 1:0 in Führung gehen. Erlangen legte aber sofort nach und glich im Gegenzug aus. So ging es bis zum 2:2, ehe sich Erlangen, ausgelöst durch eine bessere Abwehr mit 3:9 absetzen konnte. Eine kurze Absprache zwischen dem verletzten Tim – der auf der Bank Unterstützung leistete – und Trainer Malovetz genügte um den Angriff wieder in Fahrt zu bringen . Danach begann eine tolle Aufholjagd von Seiten der Königsbrunner Cobras, die durch tolle Tore von Luis, Lennard, Jonas und Simon geprägt waren. Gerade die beiden Stammaußen, Jonas und Simon und konnten Ihre Aufgaben gut erledigen und trugen maßgeblich zum abwechslungsreichen Angriffsspiel der Cobras bei. Leider reichte es durch einige individuelle Fehler in der Abwehr nur zum 10:14 Pausenstand. Aber was heißt da nur! Im Hinspiel, Ende Oktober 2015, wurde man in der ersten Halbzeit noch mit 20:9 förmlich aus der Halle geschossen!
Genauso wie der Spielverlauf in Halbzeit eins, genauso verlief auch die Ansprache von Trainer Malovetz und Aushilfs-Co-Trainer Tim. Der Coach sprach die Schwächen in der Abwehr an und überlies dann den Angriff seinem jüngeren Gehilfen.
Gleich zu Beginn konnte jedoch Erlangen direkt den ersten Angriff für sich verwandeln und wieder auf fünf Tore davonziehen. Königsbrunn legte aber sofort nach und verwandelte sicher von außen durch Aaron. Das Spiel blieb weiterhin auf einem hohen Niveau. Hart aber fair geführt, was auch sicherlich an den bestens aufgelegten Schiedsrichtern aus Bäumenheim – Müller und Krabler – lag. Eine tolle Partie von den beiden Unparteiischen …
Der Angriff, geführt von dem inspirativ hervorragend aufgelegten Luis, fand immer besser in Spiel. Leider fanden auch die Gäste einen Weg unseren gut spielenden Torwart nun öfter zu überwinden, weswegen auch die 2. Hälfte des Spiels von Erlangen gewonnen wurde. Aber nun war die Zeit für einen ganz anderen Spieler. Angefangen mit einem 7-Meter Strafwurf, welcher natürlich sicher verwandelt wurde, schaltete sich Daniel jetzt vehement ins Spiel ein. Das war sein Spiel, das war sein Tag und die Erlanger hatten den langen Typ, der immer noch ein bisschen an seiner Knieverletzung vom Frühjahr zehrt, nicht auf der Rechnung! Eins ums andere Mal, bezwang er den gegnerischen Torwart. Mal von außen, wusch, dann vom Rückraum und natürlich noch 3-mal vom Siebenmeterpunkt. Und wenn wir schon bei den Strafwürfen sind. Die Effizienz zwischen den erlangten und verwandelten 7-Metern hat sich deutlich gesteigert. 6 Tore von 7 Würfen sind einen sehr gute Quote!
Leider reichten all diese tollen und positiven Attribute in der Endabrechnung für einen so starken Gegner wie es die Erlanger darstellen leider nicht. Und so mussten die BHC-ler am Schluss doch mit einem deutlichen 8-Tore-Rückstand dem HC Erlangen die Siegerkrone überlassen. Die Königsbrunner konnten aber mit erhobenem Haupt das Feld verlassen, weil sich beide Mannschaften auf Augenhöhe getroffen hatten. Nur dass Erlangen ein bisschen erfahrener und in manchen Dingen abgebrühter war.
„Da müssen meine Jungs noch ein bisschen trainieren“ resümierte Trainer Malovetz kurz und knapp, nicht ohne die gute Leistung seiner Mannschaft anerkennend zu loben. „Aber die Entwicklung stimmt mich sehr positiv und das ist wichtig“, schob er noch hinterher.
„Besonders aber freut mich, dass fast alle Spieler ein Tor werfen konnten, das ist vielleicht die allerwichtigste Erkenntnis aus diesem Spiel.“ Sprach es, grinste und gab dem Erlanger Coach die Hand, bevor er zu seinen Schützlingen in die Kabine verschwand.