Zum ersten Corona-Spieltag der Saison musste der BHC Königsbrunn zum Derby nach Friedberg. In einer sehr schlechten BOL-Partie zogen die Brunnstädter mit 22:23 (12:9) den Kürzeren.
Das erste Spiel seit Mitte März sollte die gute Vorbereitung spiegeln und die Anstrengungen der letzten Wochen belohnen. Allerdings sah es nur die ersten 25 Minuten danach aus. Die Einstellung und das druckvolle Spiel mit einer kompakten Abwehr und einem guten Torhüter funktionierten. Zwar waren die ersten Minuten ein Rantasten, doch der BHC kam immer besser in Fahrt. Hier zeichnete sich auch Neuzugang Samy Schießl aus und hielt dem Angriff den Rücken frei. Bis zum 4:4 nach zehn Minuten blieb die Partie ausgeglichen, da die Brunnstädter den Friedberger Schlussmann wahrlich abwarfen, statt an ihm vorbei. In der 12. Minute konnte Nico Bartsch zum ersten Mal eine Zwei-Tore-Führung erzielen, was den BHC etwas freier aufspielen lies. Danach folgte ein 4:0 Lauf der Gäste und es stand 10:5 für Königsbrunn. Nun funktionierte auch die Abwehr hervorragend und die Friedberger Angriffsspieler fanden gegen den starken Mittelblock keine Mittel. Den Rest erledigte weiterhin Schlussmann Schießl, der den Außenspielern vom TSV keine Chance lies. Die Führung hielt stand bis zum 7:12 durch Jonas Beran. In der letzten Minute der ersten Halbzeit fing der Knackpunkt des Spiels an. Ein Fehlwurf im Angriff, ein zweite Welle von Friedberg mit Torerfolg (29:42), eine schnelle Mitte vom BHC mit Fehlwurf und ein Konter von Friedberg mit Tor (29:59) ergab ein unbefriedigendes 9:12 zur Halbzeit.
Die Köpfe hingen trotz guter 28 Minuten tief. In der Halbzeit wurde nochmal an die Absprachen im Angriff erinnert und daran weiter an sich zu glauben. Jetzt begann aber das Debakel. Ein 6:1 Lauf der Gastgeber innerhalb von sieben Minuten drehte das Spiel vollkommen. Die Abwehr war nicht mehr präsent und im Angriff wurden reihenweise Bälle an die Gastgeber verschenkt. Friedberg nahm diese Geschenke an und ging mit 14:13 in Führung. Ein stark erkämpfter Ball von Philipp Herzog mit anschließendem Tor gab dem BHC wieder einen Ruck und durch Tore von Florian Beier, Nico Bartsch und Lukas Alber sollte das Spiel wieder gedreht werden (17:20). Doch die letzten zehn Minuten endeten so wie die ersten zehn Minuten zu Beginn der Halbzeit, mit einem 6:1 Lauf für Friedberg. So endete die Partie, nach vielen Fehlern, mit einem undankbaren 23:22 für den Gastgeber.
„Die erste Halbzeit war in Ordnung, natürlich muss man die Chancen noch besser nutzen und deutlicher führen, aber alles in allem ist das ok. Was allerdings die zweite Hälfte betrifft, kann das nicht der Anspruch des BHC in dieser Saison sein. Gegen einen Gegner, den man in allen Belangen überlegen ist, dürfen wir den Sieg nicht so leichtfertig herschenken“, so Trainer Michael Hiermeier.
In zwei Wochen wird es in Aichach wesentlich schwerer werden und da muss sich an der Leistung einiges verbessern.
Für den BHC spielten:
Samuel Schießl (52%), Gerry Schwarz (42%) und Manolito Pyrkosch (ne) – im Tor
Jonas Beran (1), Tobias Böhm (1), Sven Bartsch (1), Alex Grobe (3), Bene Eitzenberger, Nico Bartsch (7/1), Matthias Grobe (1), Lukas Alber (2), Markus Steinbrecher (1), Florian Beier (4) und Philipp Herzog (1).